Wieder zwischen zwei Männern
Moiken wurde zu Kriegsbeginn Witwe, da sich Theodor das Leben nahm. Emma, ihr große Tochter lebt mit ihrem Vater Boy in Berlin. Frieda, welche kurz vor Kriegsbeginn geboren wurde, kann es kaum erwarten in die Schule gehen zu dürfen. Und nachdem auch das Dünencafé wieder geöffnet hat, taucht Adam von Baudissin wieder auf Sylt auf. Er hat den Auftrag die Insel mit dem Festland zu verbinden. Ein großer Damm soll gebaut werden. Doch wird dieses Werk auch gelingen?
Reisen nach Berlin
Mehrmals fährt Moiken im zweiten Teil nach Berlin zu ihrer Tochter Emma. Einmal ruft Boy sie an, da Emma schwer krank ist und man nicht sagen kann, ob sie überlebt. Bis Moiken in Berlin eintrifft ist auch Boy erkrankt. Dadurch bemerkt sie seine Beinprothese nicht. Aber Felice, welche Moiken seit der ersten Begegnung ein Dorn im Auge ist, ist auch in der Wohnung von Boy. Das Aufflammen ihrer alten Gefühle unterdrückt die Hotelerbin, weil eben Felice vor Ort war.
Nach einem Telegramm von Emma macht sich Moiken auch im tiefsten Winter auf nach Berlin. Sie will die Eismänner noch erreichen, die sich aber wegen der Wettervorhersage gar nicht erst auf den Weg zum Festland gemacht haben. Moiken weiß das nicht und läuft über das Eis, um sie Eismänner noch zu finden. Dabei steht immer wieder die Frage im Raum, warum Emma diesen Hilferuf geschickt hat.
Der Dammbau
Nach anfänglichen Erfolgen macht eine Sturmflut fast alles zunichte, was bis dahin errichtet worden war. Die zuständigen Vertreter der Regierung untersagen einen Weiterbau. Adam von Baudissin ist kaum mehr wieder zu erkennen. Er will mit niemanden reden, vergräbt sich in seinem Zimmer in der Strandvilla. Die vielen Arbeiter, welche sich mit dem Verdienst beim Dammbau finanziell über Wasser halten konnten, stehen ohne Lohn und Brot da. So auch Bernhard der zwar von seinem Vater Boy das Fotoatelier übernommen hatte, aber davon allein nicht mehr existieren kann. Moiken hatte ihn vor der Sturmflut an Adam als Arbeiter vermittelt.
Hochzeit, Enttäuschung, Versöhnung
Monate nachdem der Dammbau gestoppt worden war, kam der entscheidende Brief, dass doch weiter gebaut wird. Adam hatte nach der vernichtenden Sturmflut die Pläne angepasst und die Regierung hat sich doch für den Weiterbau entschieden. Da Moiken und Adam schon als verlobt galten, wurde es nun offiziell gemacht. Obwohl auch diesmal wieder die Frage zwischen Vernunft und Liebe beantwortet werden musste. Und auch Emma tat ihr Bestes um die Eltern endlich als Paar zu sehen. Doch wird dieser Traum in Erfüllung gehen? Geheiratet wird jedenfalls und Frieda bekommt endlich den lang gewünschten Stiefvater.
Dafür trat plötzlich Henriette, die Mutter von Bernhard, wieder in Moikens Leben. In der Jugend beste Freundinnen waren sie später verfeindet. Doch nun kommt Henriette und sucht die Versöhnung. Moiken ist zwar mehr als misstrauisch, wird auch von Boy gewarnt, aber sie gibt der früheren Freundin die Chance. Doch was die Annäherung zwischen diesen beiden Frauen betrifft, betrifft auch die Entfernung zwischen Moiken und ihrem Mann.
Der Dammbau wird jedenfalls beendet, Bernhard findet dabei einen tragischen Tod und auf beim Festumzug zur Dammeröffnung fällt ein Schuss. Ob Moiken nun zum dritten Mal Witwe wird und wer geschossen hat, das erfahren wir dritten Band "Das Inselmädchen".
Fazit
Die Handlung um die zweifache Witwe bleibt spannend. Man kann mit ihr mitleiden, sich mit ihr freuen und hoffen, dass sie die richtigen Entscheidungen trifft. Jedenfalls, was der Leser als richtig empfindet oder ihr einfach nur gönnt. Die kleinen und größeren Wendungen im Leben der Protagonisten werden den Leser manchmal etwas irritieren, aber welcher Lebensweg macht keine Umwege? Und man sollte dabei immer bedenken, dass es mehr als einhundert Jahre vor unserer Zeit spielt.
Alle Informationen zur Autorin finden Sie auf der Webseite von Sina Beerwald.
In eigener Sache. Diese Beurteilung wurde aus freien Stücken geschrieben. Ich wurde und werde dafür nicht bezahlt. Das Buch habe ich selbst gekauft und natürlich auch gelesen.