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Sonntag, 22. März 2020

Die Strandvilla von Sina Beerwald

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Keitum auf Sylt im Januar 1913. Moiken Jacobsen wartet auf die Rückkehr ihres Mannes Peter. Er ist Seefahrer und die Ungewissheit nagt an der jungen Frau. Dazu kommt die Neuigkeit, dass ihr Haus, was sie liebevoll Puppenstube nennt, zum Verkauf stehen würde.

Als sie erfährt, dass es die Schwiegermutter veräußern will und sie gar nicht die Erbin ist, was sie bisher immer dachte, überschlagen sich die Ereignisse. Moiken will mit ihrer Tochter Emma die Insel verlassen, wird aber vom Hotelier Theodor von Lengenfeldt mit kleinen Trick dazu gebracht ihre Pläne zu überdenken. Dazu begegnet sie auch noch ihrer Jugendliebe Boy Lassen.

 
Moiken, Boy und Theodor

Moiken ist hin- und hergerissen. Ihr Herz hat immer Boy gehört, ihrer Jugendliebe. Mit ihm hat sie eine Nacht verbracht. Die Nacht in der ihr Bruder starb und ihre Tochter Emma gezeugt wurde. 
15 Jahre hatte Moiken gehofft, dass Peter der Vater ihrer Tochter ist, aber Schwiegermutter Berta war von Anfang an anderer Meinung. Beweise gab es lange nicht, sondern nur Indizien.
Theodor hatte sich vom ersten Augenblick in die unscheinbare Moiken verliebt. Daher tat er alles um sie auf der Insel zu halten, was ihm auch gelang. Moiken schwankte zwar lange zwischen Liebe und Vernuft und hat sich wie schon 16 Jahre davor für die Vernunft entschieden. Dass es wie das Leben im goldenen Käfig werden sollte, erkannte sie erst später. Zu spät vielleicht?

 
Geschehen auf Sylt

In dem Badeort Westerland geht das Leben seinen normalen Gang. Die Sommerfrischler kommen und gehen. Manche sind Stammgäste und müssen daher auch für die eine oder andere Erklärung herhalten, obwohl sie gar nicht vor Ort sind. Doch das beschauliche Leben auf der Insel sollte sich im Sommer 1914 innerhalb weniger Stunden ändern. Der erste Weltkrieg hatte begonnen, die Urlauber mussten umgehend die Insel verlassen und Sylt wurde zur Festung ausgebaut. Hotels wurden beschlagnahmt um die Soldaten zu beherbergen. Theodor von Lengenfeldt, seit Silvester mit Moiken verheiratet, will sein Leben aufgeben. Er hat zwar erkannt, dass er gegenüber seiner Frau viele, zu viele Fehler gemacht hat, aber ob sie ihm einmal verzeihen kann, erfährt der Leser an dieser Stelle nicht mehr. Dafür wird man auf den zweiten Teil des Romans warten müssen.


Fazit

Die Handlung um die junge Seefahrerwitwe ist spannend. Man kann mit ihr mitleiden, sich mit ihr freuen und hoffen, dass sie die richtigen Entscheidungen trifft. Jedenfalls, was der Leser als richtig empfindet. Auch die kleinen und größeren Wendungen im Leben der Protagonisten werden den Leser manchmal etwas irritieren. Aber man sollte dabei immer bedenken, dass es mehr als einhundert Jahre vor unserer Zeit spielt.
So spannend das Buch auch ist. Die recht kleine Schrift macht es teilweise recht schwer lesbar. Da es noch einen zweiten Band geben soll, hätte die Autorin den Schnitt vielleicht früher machen sollen, um die Seitenzahl in einem guten Rahmen zu halten. Vielleicht wären drei Bände dann die bessere Option gewesen.

Alle Informationen zur Autorin finden Sie auf der Webseite von Sina Beerwald.

 
Fakten zum Buch

Verlag: Knaur TB
Erscheinungstermin: 02.03.2020
464 Seiten
ISBN: 978-3-426-52412-1

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