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Samstag, 21. Februar 2015

Der Fluch der Hebamme von Sabine Ebert

Bildrechte: Droemer Knaur


Marthe verflucht Markgraf Albrecht vor den Augen seines ganzen Hofes. Ihr Leben und das ihrer Familie ist einmal mehr in Gefahr.


Freiberg im Jahr 1189. Die Zeichen deuten auf große Veränderungen hin. Albrecht von Wettin will endlich die Mark Meißen von seinem Vater, Otto, übernehmen. Dieser hingegen überlegt mit seiner Frau Hedwig, welche Möglichkeiten sie haben, um den zweit geborenen Sohn, Dietrich, als Erbe zu bestimmen.

 

Albrecht von Wettin und seine Machtgier

Fünf Jahre sind seit dem Tod von Christian vergangen. Marthe ist mit seinem einstigen Knappen und besten Freund, Lukas, verheiratet. Es war eine Zweckheirat, um die Zwangsehe mit einem Kumpan von Albrecht zu verhindern. Doch Albrecht will die Mark Meißen und das noch vor dem Ableben seines Vaters. Also nimmt er Otto gefangen und verkündet seine Herrschaft. Den Sohn von Christian, Thomas, lässt Albrecht vorsorglich mit gefangen nehmen. Doch ihm gelingt die Flucht und er kann die Freiberger warnen. Um sein Leben zu retten und die Untat von Albrecht dem Kaiser zu vermelden, muss Thomas fliehen und schließt sich dem jüngeren Wettiner Dietrich von Weißenfels beim dritten Kreuzzug ins heilige Land an.

Doch auch zu Hause in Freiberg sind die Anhänger von Christian in Gefahr. Clara, die Tochter von Marthe und Christian muss den Ritter Reinhard heiraten. Zu ihrem eigenen Schutz, da Reinhard offiziell zu Albrecht steht. Doch er wird enttarnt und auf dem Meißner Burgberg hingerichtet. Marthe verflucht Albrecht und wird dafür mit ihrem Mann Lukas in den Kerker gebracht. Sie bleibt unbehelligt, da man in ihr eine Hexe sieht. Ausgerechnet der Meißner rettet Marthe aus dem Verlies und versteckt sie. Lukas wird auch befreit. Den Eheleuten bleibt nur die Flucht nach Eisenach.

Der dritte Kreuzzug

Den Geschehnissen auf dem Weg und im heiligen Land wird sehr viel Raum gegeben. Voller Illusionen sind die meisten Ritter und Knappen dem Kaiser gefolgt. Doch sie werden bitter enttäuscht. Nachdem Kaiser Barbarossa in einem Fluss ertrinkt, spaltet sich sein Heer auf. Nur wenige Anhänger bleiben um unter Richard Löwenherz und Phillip II. von Frankreich Akkon zu belagern. Zu viele Weggefährten mussten Dietrich von Weißenfels und Thomas sterben sehen.

Thomas als neue Hauptfigur

Auch wenn in diesem Roman weiterhin das Leben der Heilerin Marthe mit all seinen Problemen aufgezeigt wird, entwickelt sich ihr Sohn Thomas zur Hauptfigur. Denn sehr große Teile des Buches spielen beim Kreuzzug. Dazu wird an passender Stelle immer wieder darauf verwiesen, dass Thomas das Ebenbild seines Vaters ist. Und Christian ist nun einmal der Begründer des heutigen Freibergs. Er hatte die Siedler nach Sachsen geholt, um ihnen dort ein neues, besseres Leben zu ermöglichen. Dass seine Witwe, sein bester Freund und auch seine Kinder diesen Weg fortsetzen ist allgegenwärtig in dem Roman. Daher spielt Christian auch als Toter noch immer eine sehr große Rolle. Vor allem, da sein Sohn in allen Belangen den Vergleichen mit seinem Vater standhalten muss.

Daten zum Buch

Autor: Sabine Ebert
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 02.10.2010
Seitenzahl: 720 (TB)
Preis: 10,99
ISBN: 978-3-426-50606-6
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