Das 16. Jahrhundert in Europa. Die Glaubenskriege werden vor allem in
Frankreich ausgefochten. Besonders die Hugenotten haben darunter zu
leiden. So auch Endres Frey und seine Familie.
Katholiken, Protestanten, Hugenotten und auch Juden leben in
Europa. Eigentlich könnten sie friedlich den Glauben der Anderen
tolerieren, so wie es Katharina de Medici vorlebt. Doch der Mord am
Guisenoberhaupt durch die Hugenotten bringt vielen Familien in
Frankreich den Tod. Auch Endres Frey, welcher aus Sachsen stammt und in
Frankreich als Intrumentenbauer lebt, verliert dadurch seine Frau
Christine. Durch diesen Mord kehrt er Frankreich den Rücken und versucht
damit seine Tochter Jeanne zu schützen, die eine gegnadete Lautenspielerin ist.
Die Handlung
Das Leben in Frankreich erscheint dem Hugenotten Endres Frey zu gefährlich, nachdem seine Frau umgebracht wurde. Sie ist nur ein Opfer von Vielen, welches die Hugenotten beklagen haben. Im Roman wird das Jahr 1569 geschrieben, als Endres mit seiner Tochter Jeanne nach Deutschland flieht. Doch auch in seiner alten Heimat ist er nicht von allen Mitmenschen gut aufgenommen worden. Einzig sein Ziehvater, Thomas Froehner, hatte sich über die Rückkehr gefreut und ebnet Endres den Weg nach Dresden mit finanzieller Unterstützung.
Jeanne fällt durch ihre Schönheit, aber vor allem durch ihr
Lautenspiel auf. Sie hat das hervoragende Talent von ihrer Mutter
Christine geerbt. Und Jeanne hat Ehrgeiz. Sie träumt davon am Dresdner
Hof spielen zu dürfen. Was ihr auch gelingt und Anna von Sachsen ist von
der jugen Musikerin begeistert. Doch den Intrigen ist Jeanne nicht
gewachsen. Weder in dem Dorf, wo ihr Vater aufgewachsen ist, kann sie
sich davor schützen und am Dresdner Hof gleich gar nicht.
Nachdem sie durch die Gunst der Kurfürstin von der Anklage der
Hexerei freigesprochen wurde, verheiratet sie ihr Vater mit dem
französischem Kaufmann Cosmé Paullat. Dass die Ehe einer Farce gleicht
und Jeanne auch noch das Kind zur Welt bringt, welches die Folge einer
Schandtat auf der Reise nach Paris war, erkennt ihr Vater zu spät. Doch
Jeanne liebt trotzdem. Den jungen heilkundigen Gerwin. Diese schüchterne
junge Mann geht bei einem bekannten Medicus in die Lehre und seine Wege
kreuzen sich immer wieder mit denen von Jeanne. Ihr Schicksal
entscheidet sich in der Nacht vom 28. August 1572, welche als blutige
Bartholomäusnacht in die Geschichte einging.
Nebenrollen
Auch wenn der Medicus Hippolyt sehr oft in Erscheinung tritt, so
hat er doch eigentlich nur eine Nebenrolle. Er gehört einer Bruderschaft
an, welche auf höchster politischer Ebene versucht wichtige Fäden zu
ziehen. Gerwin verdankt diesem Mann sein ganzes Wissen und wird auch von
dem alten Medicus erzogen.
In weiteren Nebenrollen sind Mitglieder der Bruderschaft in verschiedenen Abschnitten des Romans zu finden. Doch auch Adlige, welche die politischen Interessen verschiedener Länder vertreten, erscheinen immer wieder in der Handlung.
In weiteren Nebenrollen sind Mitglieder der Bruderschaft in verschiedenen Abschnitten des Romans zu finden. Doch auch Adlige, welche die politischen Interessen verschiedener Länder vertreten, erscheinen immer wieder in der Handlung.
Die Autorin Constanze Wilken
Constanze Wilken wurde 1968 geboren und wuchs in St. Peter-Ording
auf. Dort lebt sie auch heute wieder. Sie studierte Kunstgeschichte,
Literaturwissenschaften und Politologie in Kiel. Dort schloss sie mit
dem Magister ab und lebte danach mehrere Jahre in Wales. Die ersten
Romane veröffentlichte Wilke beim Ullsteinverlag zwischen 2003 und 2006.
Ab 2008 erschienen ihre historischen Romane beim Goldmannverlag.
Informationen zum Buch Die Lautenspielerin
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Goldmann
Format: Taschenbuch
Seiten: 608
ISBN: 978-3-442-47300-7
Preis: 9,95 Euro
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