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Montag, 14. Juli 2014

Die Päpstin von Donna W. Cross

Das Leben im 9. Jahrhundert im fränkischen Reich ist von Armut geprägt. Der christliche Glaube wird oft durch Gewalt verbreitet. Mädchen und Frauen ist zu dieser Zeit der Zugang zu Wissen verboten. Es ist wider der Natur und wird von der Kirche so verbreitet. Doch das Leben zu dieser Zeit ist auch von Gewalt geprägt. Besonders, da Männer ihre Frauen als Eigentum betrachten und somit auch schlagen dürfen.

Johanna - Neugier und das Streben nach Wissen
 
Johanna wird 814 geboren. Ihr Vater, der Dorfpriester von Ingelheim, stammt von den britischen Inseln. Er war ins fränkische Reich gekommen um die christliche Lehre zu verbreiten. Die Sächsin Gudrun sieht in ihm die Chance zu überleben und nimmt scheinbar den neuen Glauben an. Die beiden Jungen, Matthias und Johannes, werden vom Vater gefördert. Johanna, die schon unter dramatischen Umständen das Licht der Welt erblickte, wird vom eigenen Vater als minderwertig angesehen. Sie ist ja nur ein Mädchen. Die Mutter sieht in Johanna die Möglichkeit die Götter ihrer Ahnen geistig am Leben zu halten. Doch Johanna ist neugierig, überredet ihren ältesten Bruder Matthias ihr Lesen und Schreiben beizubringen. Dies geschieht heimlich, da es der Vater nie akzeptieren würde, dass ein Mädchen Wissen erlangt.
 
Bildquelle: Aufbau Verlag
Nach dem Tod von Matthias ist das Leben für Johanna noch schwerer. Ihr Bruder Johannes soll, obwohl dass ihm das Lernen sehr schwer fällt, in die Fußstapfen des verstorbenen Bruders treten. Der Grieche Aesculapius erkennt die Begabung von Johanna und wird der Hauslehrer der beiden Geschwister. Als er in seine Heimat zurück kehren muss, verspricht er dem Mädchen sich um ihre weitere Ausbildung zu bemühen. Doch der Vater besteht darauf, dass Johannes an die Domschule geht. Johanna flieht in der Nacht, findet ihren Bruder und wird auch an der Dorstädter Domschule aufgenommen.

Aus Johanna wird Johannes
Durch den Überfall der Normannen während der Hochzeitszeremonie von Johanna, muss sich die junge Frau entscheiden. Die Flucht scheint als Frau unmöglich, wenn sie sich das Massaker im Dorstädter Dom anschaut. Also nimmt Johanna die Kleidung ihres toten Bruders und geht an seiner Stelle nach Fulda ins Kloster. Es gelingt ihr als Mann ihren Platz in der Bruderschaft zu finden. Doch dem Abt ist Johanna immer ein Dorn im Auge, denn der vermeintliche Johannes ist nicht so gehorsam, wie man es von einem Mönch erwartet.
Als die Gefahr zu groß wird als Frau entdeckt zu werden, flieht Johanna aus dem Kloster. Ihr Weg führt sie nach Rom. Dort trifft sie auch später wieder auf den Markgrafen Gero, den sie seit ihrer Kindheit in Dorstadt liebt. Mehrmals bittet Gero, der die Gefühle erwidert, Johanna mit ihm Rom zu verlassen. Doch immer wieder findet Johanna einen Grund um zu bleiben. Ohne dass sie es wirklich anstrebte, hat Johanna als Johannes einen steilen Aufstieg im Vatikan. Am Ende wird sie zum Papst gekrönt.

Geschichte oder Phantasie
Die Geschichte von der Päpstin Johanna entspricht der Wahrheit. Auch wenn die katholische Kirche sehr viel unternommen hat, um die Existenz einer Päpstin zu vertuschen. Doch Johanna war ihrer Zeit im Denken weit vorraus und ihre guten Taten für Rom wurden über Jahrhunderte mündlich überliefert. Obwohl das die katholische Kirche die Existenz von Johanna leugnet, konnten Beweise gefunden werden, welche das Leben und Wirken der Frau überlieferten. Diese sind zwar spärlich und berufen sich fast nur auf Überlieferungen. Allerdings existiert noch ein Exemplar des Liber Pontificalis, dass die Regentschaft einer Päpstin beinhaltet.

Die Autorin Donna W. Cross
Viel ist über die Autorin Donna W. Cross nicht bekannt. Sie ist 1947 geboren und wuchs in New York City auf. Donna W. Cross arbeitete im Verlagswesen, nachdem sie ihr Studium beendet hatte. "Die Päpstin" ist ihr erster Roman, nachdem sie einige Sachbücher veröffentlicht hatte.
 
Fakten zum Buch
Erscheinungsjahr: 2009
Übersetzung: Wolfgang Neuhaus
Verlag: Aufbau
Format: Taschenbuch
Seiten: 585
ISBN: 978-3-7466-2545-4
Preis: 10 Euro
Die Päpstin ist nur als Buch, sondern auch als DVD erhältlich.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Feuer und Stein von Diana Gabaldon

Vor zehn Jahren kam der erste Roman - Feuer und Stein - der Highlandsaga in die deutschen Buchhandlungen. Dass die Autorin Diana Gabaldon damit schon fast einen Hype auslösen würde, hat sie mit Sicherheit nie geahnt. Doch die Fans der Gabaldon warten nun schon voller Sehnsucht auf den 8. Roman um James und Claire. Doch wie begann diese große und einzigartige Liebe zwischen den Hauptdarstellern eigentlich?
Bildquelle: Blanvalet
Es ist das Jahr 1945, der zweite Weltkrieg ist beendet und Claire will mit ihrem Mann Frank die zweiten Flitterwochen in den schottischen Highlands verbringen. Claire, geborene Beauchamp und verheiratete Randall hat als Krankenschwester an der Front gearbeitet und damit ihr medizinisches Talent und Interesse entdeckt. Doch als sie während des Urlaubs einen Spaziergang macht, entdeckt sie einen Steinkreis. Dass dieser magisch ist, wird Claire erst bewusst, als sie wieder erwacht und langsam begreift, dass das Schlachtgetümmel um sie herum kein Spaß oder Filmdreh ist, sondern bitterer ernst. Sie ist im Jahr 1743 gelandet.

Als erstes steht sie dort vor Jack Randall, wie sie später erfährt ein Vorfahre ihres Mannes Frank. Die beiden Männer sehen sich verblüffend ähnlich. Jack Randall gehört zu den englischen Besatzern in Schottland, der Claire und James noch lange das Leben schwer machen wird.  Die schottischen Clans dagegen kämpfen gegen die Besatzer und finden Claire, die ab sofort unter den Fittichen von Clanführer James Fraser steht. Auch wenn die Schotten sehr viel Argwohn gegen Claire hegen, da zu dieser Zeit noch an Hexen geglaubt wird, machen sie sich das medizinische Wissen der jungen Frau zu Nutze.

Um Claire einen gewissen Schutz zu bieten, wird sie mit James zwangsverheiratet. Doch schon zu diesem Zeitpunkt haben sich Gefühle zwischen ihnen entwickelt und Claire hat die Wahl zwischen der Vergangenheit und einem leben mit dem rothaarigen Rebellen samt seinen Risiken oder die Rückkehr in die Zukunft und einem Leben mit Frank.  Hier soll nur soviel verraten werden, dass Claire sich für die Liebe entscheidet.

Die Highlandsaga von Diana Gabaldon um Claire und James hat Suchtpotential. Alle Teile dieser Romanserie sind spannend aufgebaut und so wird man nach "Feuer und Stein" auch die weiteren Romane lesen wollen. 

Fakten zum Buch
 
Erschienen: 01. Mai 2004
Verlag: Blanvalet
Originaltitel: Outlander (Outlander Book I)
Originalverlag: Delacorte Press 1991
Aus dem Amerikanischen von Elfriede Fuchs, Maya Ubik
Taschenbuch, Broschur, 800 Seiten, 12,5 x 18,3 cm
ISBN: 978-3-442-36105-2